Bericht in den BNN, 17.01.2002
Vom Skulpturenweg und der Broschüre über den Kunstpfad am Bocksbach in Kleinsteinbach geht nach Ansicht des Kulturkomitees Pfinztal eine äußerst positive Außenwirkung für die Gemeinde aus. Fast täglich fordern Interessierte die farbig illustrierte Broschüre an. Deren Verbreitung reicht weit über Baden-Württemberg hinaus bis nach Chemnitz in den neuen Bundesländern, berichtet der Pfinztaler Kulturreferent Joachim Weller.
Das Kulturkomitee schlägt dem Finanzausschuss vor, 10 000 Euro für den Ankauf mehrerer Skulpturen bereitzustellen. Als Rangliste für den Erwerb legten die Komitee-Mitglieder in ihrer jüngsten Sitzung fest, die "Dame mit Rotem Schuh" von Gregor Oehmann (Backnang) an erster Stelle, gefolgt von der Holzkugel von Lothar Rumold aus Berghausen. An dritter Stelle stehen fünf Stelen mit dem Titel "Kommunikation" von Gegi Heermann (Tuchingen an der Donau) vor zehn Holzsäulen namens "Natur-Bilder" von Tilman John (Waldstetten) sowie dem "Eichenblatt" von Hedda Brahms aus Kleinsteinbach.
Der Kulturreferent soll, so entschied das Kulturkomitee, nach Zustimmung des Finanzausschusses so mit den Künstlern verhandeln, dass die Gemeinde möglichst viele Kunstwerke erwerben kann. Weitere Skulpturen anzukaufen sei zwar wünschenswert, scheitere aber an den Kosten.
Das Komitee begrüßt nicht nur die Verlängerung der Ausstellungsdauer bis zum Herbst, sondern schlägt dem Finanzausschuss sogar vor, den Weg als ständige Einrichtung in Pfinztal zu erhalten und dafür eine eigene Haushaltsstelle vorzusehen. Dieses Projekt biete der Gemeinde Pfinztal die Chance, ihren Bekanntheitsgrad weiter zu steigern. Zu einem dauerhaften Konzept gehöre aber auch die Befestigung der südwestlichen Wegstrecke, die derzeit geschottert ist, weil die Unterhaltung eines viel benutzten Schotterweges sehr arbeits- und kostenintensiv sei.
Das Budget der Gemeinde für das Projekt "Skulpturenpfad", festgeschrieben im Doppelhaushalt 2001/2002, umfasst für alle anfallenden Kosten insgesamt 55 000 Mark. Für den Erhalt des Weges durch den kommunalen Bauhof müssten aber bei realistischer Kalkulation eigene Mittel von 20 000 Mark (etwa 10 000 Euro) im Jahr veranschlagt werden, rechnet Weller.
Weller regte an, eine Skulptur auf dem Platz neben der Sparkassenzweigstelle in Kleinsteinbach aufzustellen, den der Ortschaftsrat neu gestalten will. Das Komitee schlägt vor, die Figuren am Ortseingang Kleinsteinbachs aus Richtung Söllingen, die der ortsansässige Holzbildhauer Guntram Prochaska bei der Auftaktveranstaltung gestaltete, zu versetzen und anstelle des Brunnens möglicherweise mit einem Hinweisschild auf den Skulpturenweg zu kombinieren.
Text: Kirsten Etzold, Redaktion BNN